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Nachhaltigkeit und Marie Kondo: Wie die KonMari®-Methode zu nachhaltigem Leben führt

  • office95660
  • 14. Aug.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 29. Sept.

In einer Welt des Überflusses stehen wir vor einer wichtigen Frage: Wie können wir bewusster leben, ohne dabei auf Lebensqualität zu verzichten? Die Antwort liegt oft näher, als wir denken – in unseren eigenen vier Wänden und in der Art, wie wir mit unseren Besitztümern umgehen.

Die Methode von Marie Kondo ist weit mehr als nur ein Aufräumtrend. Sie ist ein kraftvolles Werkzeug für mehr Nachhaltigkeit und bewussten Konsum, das dein Leben grundlegend verändern kann.


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Der Wendepunkt: Vom unbewussten zum achtsamen Konsum

Wenn du einmal gelernt hast, bewusst auszuwählen, was dir wirklich Freude bereitet, geschieht etwas Faszinierendes: Dein Konsumverhalten verändert sich automatisch. Du kaufst weniger, dafür aber gezielter und mit mehr Bedacht. Diese Transformation passiert nicht über Nacht, aber sie ist nachhaltig und tiefgreifend.

Der Schlüssel liegt in der zentralen Frage der KonMari®-Methode: "Bereitet mir dieser Gegenstand Freude?" Diese scheinbar einfache Frage schärft deine Wahrnehmung für das, was in deinem Leben wirklich wichtig ist. Du entwickelst ein feines Gespür für deine wahren Bedürfnisse und lässt dich nicht mehr so leicht von impulsiven Käufen oder cleveren Marketingstrategien verführen.



Wie die KonMari®-Methode zur Nachhaltigkeit beiträgt

Bewusster Konsum als Grundpfeiler

Die KonMari®-Methode hilft dir dabei, deine wahren Bedürfnisse zu erkennen und zu verstehen, was dich wirklich glücklich macht. Anstatt gedankenlos zu konsumieren, triffst du bewusste Entscheidungen. Du fragst dich vor jedem Kauf: "Brauche ich das wirklich? Wird es mir langfristig Freude bereiten?" Diese Reflexion reduziert nicht nur deine Ausgaben, sondern auch deinen ökologischen Fußabdruck.


Weniger Verschwendung durch bessere Organisation

Ein aufgeräumtes und organisiertes Zuhause hat einen wunderbaren Nebeneffekt: Du weißt genau, was du besitzt und nutzt es optimal. Keine vergessenen Gegenstände mehr in versteckten Ecken, keine doppelten Käufe, weil du nicht wusstest, dass du etwas bereits hattest. Diese Übersichtlichkeit führt zu weniger Verschwendung und einem effizienteren Umgang mit Ressourcen.


Qualität statt Quantität

Die KonMari®-Philosophie ermutigt dich dazu, in Dinge zu investieren, die dir langfristig Freude bereiten. Anstatt viele billige Gegenstände zu kaufen, die schnell kaputt gehen oder die dir keine Freude bereiten, wählst du bewusst hochwertige Produkte aus, die dich über Jahre begleiten. Diese Haltung ist nicht nur nachhaltiger, sondern oft auch wirtschaftlicher.


Nachhaltige Weitergabe: Der achtsame Umgang mit aussortierten Gegenständen

Bei allem, was während des Aufräumfestes aussortiert wird, steht eine nachhaltige Weitergabe im Mittelpunkt. Das ist mir besonders wichtig! Jeder Gegenstand, der dich nicht mehr glücklich macht, kann noch anderen Menschen Freude bereiten oder einem sinnvollen Zweck dienen.


Spenden als erste Wahl

Soziale Einrichtungen, Bedürftige und gemeinnützige Organisationen freuen sich über gut erhaltene Gegenstände. Deine aussortierten Kleidungsstücke, Bücher oder Haushaltsgegenstände können anderen Menschen helfen und ihnen eine Freude machen.


Verkaufen und Verschenken über Online-Plattformen

Plattformen wie Willhaben, eBay Kleinanzeigen, Facebook Marketplace oder spezialisierte Tauschbörsen bieten hervorragende Möglichkeiten, deine Gegenstände in neue, liebevolle Hände zu geben. Gleichzeitig kannst du anderen dabei helfen, bewusster zu konsumieren, indem sie Secondhand-Artikel kaufen. Und du verdienst selbst sogar noch etwas dabei!


Upcycling und kreative Wiederverwertung

Manchmal lässt sich aus alten Gegenständen etwas völlig Neues schaffen. Upcycling-Projekte geben Dingen ein zweites Leben und reduzieren Abfall. Aus einer alten Leiter wird ein Bücherregal, aus abgetragener Kleidung werden Putztücher – der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.


Fachgerechte Entsorgung als letzter Ausweg

Nur wenn alle anderen Optionen ausgeschöpft sind, sollten Gegenstände entsorgt werden. Auch dabei ist es wichtig, auf eine fachgerechte und umweltfreundliche Entsorgung zu achten, damit Materialien bestmöglich recycelt werden können.


Die tiefere Bedeutung: Wertschätzung und Verantwortung

Die nachhaltige Weitergabe ausgemusterter Gegenstände ist mehr als nur praktischer Umweltschutz. Sie ist Teil der achtsamen KonMari®-Philosophie: Wertschätzung für das, was uns gedient hat, und Übernahme von Verantwortung für unseren Planeten.

Jeder Gegenstand, der dich eine Zeit lang begleitet hat, verdient Respekt und Dankbarkeit. Das ist einer der zentralen Grundpfeiler der KonMari®-Methode: Bei jedem Gegenstand, den du ausortierst bedankst du dich vorher. Dafür, dass er dir gute Dienste geleistet hat, dafür dass er dich jetzt nicht mehr belastet, dass er eine schöne Erinnerung war oder dass er dir gelehrt hat, das nächste mal besser eine andere Farbe auszusuchen. Indem du ihm dann einen neuen Platz gibst, wo er wieder geschätzt wird, ehrst du sowohl den Gegenstand als auch die Ressourcen, die zu seiner Herstellung verwendet wurden.


Der Weg zu einem nachhaltigeren Leben

Die KonMari®-Methode zeigt uns, dass Nachhaltigkeit nicht mit Verzicht beginnt, sondern mit Bewusstsein. Wenn wir lernen, unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen und nur das in unser Leben zu lassen, was uns wirklich Freude bereitet, leben wir automatisch nachhaltiger.

Diese Herangehensweise ist befreiend: Du musst nicht auf alles verzichten oder dich schlecht fühlen wegen deines Konsums. Stattdessen entwickelst du eine natürliche Achtsamkeit, die zu bewussteren Entscheidungen führt – für dich, für deine Mitmenschen und für unseren Planeten.

Die KonMari®-Methode ist damit weit mehr als nur Aufräumen. Sie ist ein Weg zu einem bewussteren, nachhaltigeren und letztendlich glücklicheren Leben.

Zahlen, Daten, Fakten: Warum Ordnung und bewusster Konsum wichtig sind

CO2-Emissionen & Klimawandel in Österreich:

  • Im Jahr 2021 lag der Pro-Kopf-Ausstoß Österreichs bei etwa 7 Tonnen CO2, was über dem weltweiten Durchschnitt liegt

  • Im Jahr 2022 wurden in Österreich rund 73,9 Millionen Tonnen Abfall produziert

  • Österreichs Emissionen sind 2023 um ca. 6.5% gegenüber dem Vorjahr gesunken, jedoch liegt Österreich im europäischen Vergleich bei der Emissionsreduktion zurück

  • Das Klimaziel sieht einen CO2-Fußabdruck von unter 1 Tonne pro Person vor – Österreich liegt also 7x über dem Zielwert

  • Die Treibhausgas-Emissionen des Sektors Abfallwirtschaft sind 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,4 % und seit 1990 um 52,4 % zurückgegangen


Überkonsum & Textilabfall:

  • Die Modeindustrie verursacht 10% der weltweiten CO₂-Emissionen – mehr als internationaler Luft- und Seeverkehr zusammen

  • Ein T-Shirt benötigt zwischen 2.000-20.000 Liter Wasser in der Herstellung (je nach Bewässerungsmethode).Eine Jeans verbraucht ca. 8.000 Liter Wasser – genug für 220 Badewannen.

  • Bei einer einzigen Wäsche von Polyesterkleidung werden 700.000 Mikroplastikfasern freigesetzt

  • 35% des Mikroplastiks in den Weltmeeren stammt von synthetischen Textilfasern

 
 
 

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